Gemüse der Woche: LAUCH aka Porre oder auch Welschzwiebel

 
... ist eine Kulturform des Ackerlauchs, welcher wild im Mittelmeerraum vorkommt und in verschiedenen Formen kultiviert wird. Lauch war schon um 2100 v Chr bekannt und beliebt zB bei den Sumerern und Ägyptern und soll auch den Arbeitern, die die Pyramiden erbauten, als Nahrung gedient haben.
Der römische Kaiser Nero wurde gar aufgrund seines aus der angeblich vorteilhaften Wirkung auf die Stimme resultierenden exzessiven Lauchkonsums als „Porrophagus“ (Lauchfresser) bezeichnet. Ein solcher Lauchfresser ist auch die Lauchmotte. In unseren gemäßigten mitteleuropäischen Breiten ist der Lauch übrigens im Mittelalter aus Italien gekommen. Lauch war im altgermanischen Ritual so heilig, dass er einer Rune den Namen gab und in Wales gar eines der Nationalsymbole ist (Welschzwiebel). Küchentechnisch ist eine Säuberung vom angesammelten Sand durch Spülen mit möglichst kaltem Wasser unumgänglich, auch beim späteren Kochen mag er es lieber nicht allzu heiß und darum auch eher ein zartes Dünsten in Butter als ein scharfes Anbraten in Öl. Petersilie und Minze sind ebenfalls (neben den klassischen BegleiterInnen wie Speck, Käse, Fenchel, Eier oder Kartoffeln) eine gute, gesunde Ergänzung. Never forget: „Zu rüstigem Alter führt Lauch. Bleib treu ihm – bis zum letzten Hauch. „ Eugen Roth

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