Atzmüller: "Faul, fernsehsüchtig, konsumgeil"


Soziologe Atzmüller über die "zunehmende Verachtung der Armutsbevölkerung" und die "neoliberale Transformation"
"Die Finanzkrise wurde in eine Staatsschuldenkrise transformiert", sagt Roland Atzmüller, Assistenzprofessor am Institut für Soziologie der Johannes-Kepler-Universität Linz. Zur Sanierung der Budgets werde nun der Wohlfahrtsstaat rückgebaut. Sozialdemokratische Parteien hätten sich in der Vergangenheit "selbst zu Akteuren der neoliberalen Transformation gemacht". Die benachteiligten Schichten der Gesellschaft sind, so Atzmüllers Diagnose, immer schwerer zu erreichen für sozialdemokratische Parteien. Außerdem rekrutieren linke Parteien "ihre Funktionäre zunehmend aus den Bildungsschichten und damit den Mittelklassen. Das heißt, sie repräsentieren nicht alle Gesellschaftslagen. Das ergibt ein distanziertes Verhältnis zu jenen, die von Armut betroffen sind und mit prekären Lebenslagen zu kämpfen haben", sagt Atzmüller.


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