Impulse für die Marktstraße


Ende letzter Woche stellten DI Markus Schadenbauer-Lacha (Lacha & Partner) und Bürgermeister DI Richard Amann geplante Investitionen im Ausmaß von 11 Millionen Euro in der Marktstraße vor.

Diese Investitionen für Geschäfte, Büros und Wohnungen sollen zu einer Verdoppelung der Kundenfrequenz und damit zu einer deutlichen Belebung der Marktstraße und des Zentrums führen. Zwei Bauvorhaben wird der Projektentwickler Lacha & Partner in den kommenden Jahren in der Marktstraße umsetzen. Sieben denkmalgeschützte Gebäude werden saniert und vier Neubauten errichtet. Bürgermeister Amann sieht die Projekte als „wichtigen positiven Impuls", der von der Stadt unterstützt und gefördert wird.
Beck-Areal wird belebt


Ende Juni rollen am sogenannten Beck-Areal die Bagger an. Auf den Liegenschaften Marktstraße 28 bis 30 sowie Schlossbergstraße 9 und 9a realisiert Lacha & Partner 21 Wohnungen, fünf Büros und zwei Ladenlokale. Insgesamt entstehen 1.870 Quadratmeter hochwertige Nutzfläche. Die Fertigstellung ist für Ende 2014 geplant.
Das denkmalgeschützte Gebäude direkt an der Marktstraße wird dabei komplett saniert. Zur Schlossbergstraße hin entstehen zwei architektonisch hochwertige Neubaukörper.
Marktstraße Nord neu gestaltet

Noch umfassender ist das Projekt „Marktstraße Nord/Harrachgasse", das Lacha & Partner ab dem Frühjahr 2014 umsetzen will. Im Winkel zwischen Marktstraße und Harrachgasse werden fünf Häuser gemäß den Vorgaben des Denkmalschutzes saniert. Zusätzlich entstehen zwei Neubauten. Derzeit sind die Grundstücke im Besitz von mehreren Eigentümern. Eine gemeinsame Planung soll eine optimale Nutzung des gesamten Areals ermöglichen. Geplant ist auch hier eine gemischte Nutzung mit Geschäftsflächen, Büros und Wohnungen. Auch eine öffentliche Nutzung ist denkbar.
Das Projekt ist grundsätzlich mit der Stadt abgestimmt. Derzeit läuft die Detailplanung. Die Behördenverfahren sollen im Herbst beginnen. Finanziert werden die beiden Bauprojekte durch Investoren, die ihr Geld in Immobilien anlegen wollen. Beide Projekte sind bereits weitgehend finanziert, Beteiligungen sind aber noch möglich.
Kleine und individuelle Läden

Für die Geschäftsflächen setzt Lacha & Partner bei beiden Projekten auf kleine, individuelle und qualitativ hochwertige Läden. Die Hohenemser Innenstadt soll sich damit von den anderen Innenstädten mit den üblichen Handelsketten wohltuend unterscheiden. Die Kundenfrequenz im Jüdischen Viertel und der Marktstraße soll sich von derzeit 300 auf etwa 700 Personen pro Tag mehr als verdoppeln.

In den neuen Wohnungen werden rund 100 Menschen zusätzlich direkt im Zentrum leben. In Büros und Geschäften entstehen rund 50 neue Arbeitsplätze. Beide Projekte bringen mehr Menschen und auch mehr Geschäfte in die Innenstadt – gute Bedingungen für die weitere Entwicklung. Es ist ein wichtiges Ziel, die Bevölkerungszahl im Zentrum zu erhöhen. Derzeit liegt die Bevölkerungsdichte bei einem Drittel jener, die ein gut funktionierendes Zentrum braucht.
Förderungen erhöht

Auch wenn die Stadt Hohenems mit dem Löwen und dem Mesnerhaus selbst wichtige Projekte in dem Gebiet realisiert hat, sind private Investoren für die Zentrumsentwicklung unabdingbar. Die Stadt hat deshalb ihre Förderung für die Sanierung denkmalgeschützter Gebäude erhöht: Sie beträgt nun 15 Prozent jener Kosten, die vom Denkmalamt anerkannt werden. Damit passt die Stadt Hohenems ihre Förderhöhe an die des Landes an. Überlegt wird von der Stadt auch eine Startförderung für neu renovierte Geschäfte in der Marktstraße und im Jüdischen Viertel. Richtlinien dazu befinden sich gerade in Ausarbeitung.

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