WOZU REICH SEIN?


George Bataille, der französische Philosoph, hat Verausgabung und Verschwendung als Fest des Lebens erinnert; Robert Pfaller, der österreichische Philosoph, hat das „Leben als Verausgabung“ beschrieben. 



Reichtum ist nicht (alleine) das Ergebnis harter Arbeit; viele, die hart arbeiten, werden nicht reich. Es ist ein konstellatives Ergebnis: Kompetenz, Umstände, smartness, Glück etc. spielen eine große Rolle. Und auch die Mitarbeit anderer. Kein Unternehmer oder CEO kann den Profit, aus dem er seinen Reichtum zieht, alleine erarbeiten. Erworbener Reichtum (im Gegensatz zum ererbten) ist meist ein Kooperationsergebnis. Erst die modernen Finanzmärkte schüren die Illusion, großen Reichtum über Aktien- und Wettoptionen erwerben zu können. Hier bildet sich die Figur des singulären Hasardeurs heraus. Doch auch in den Finanzmärkten bedarf es der Mitspieler, die eine Gegenposition einnehmen. Sie operieren mindestens in einer „Pokerrunde“, mit mehreren Mitspielern. Es ist seltsam, daß die narzißtische Illusion, man mache seinen Reichtum „alleine“, sich so hartnäckig erhält.

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Wozu reich sein? | Lettre - Europas Kulturzeitung

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