Die Hohenemser Stadtvertreter beschlossen in ihrer Sitzung
am Dienstag letzter Woche einhellig den Rechnungsabschluss (RA) 2011
mit einem Budgetrahmen von 30,400 Millionen Euro. Weil sich die
Rahmenbedingungen entgegen den Prognosen aus 2010 überraschend positiv
entwickelt hätten, könne von einem „sehr positiven Rechnungsabschluss“
berichtet werden, freute sich Bürgermeister Richard Amann über mehr
Einnahmen und weniger Ausgaben als prognostiziert. In Zahlen: Die
Mehreinnahmen gegenüber dem Voranschlag 2011 betrugen 547.000 Euro, die
Gesamtausgaben fielen um 87.000 Euro geringer aus als geplant. Die
frei verfügbaren Mittel von 1,056 Millionen sind um 747.000 Euro höher
als im Voranschlag vorgesehen.
Mehr Einnahmen
Zurückzuführen ist diese erfreuliche Entwicklung auf kräftige
Steigerungen bei den Ertragsanteile aus dem Finanzausgleich um 676.000
Euro, auf höhere Bedarfszuweisungen und auf Mehreinnahmen bei eigenen
Steuern. Besonders erfreut war der Stadtchef über ein Plus von 361.000
Euro bei der Kommunalsteuer, einer Steigerung von beinahe 12 Prozent
gegenüber dem Vorjahr. Einsparungen ergaben sich beim Spitalsfonds, für
den Hohenems um 190.000 Euro weniger einzahlen musste als angenommen,
sowie bei den Schneeräumungskosten, die auf Grund des günstigen Wetters
um 96.000 Euro weniger ausmachten als im Voranschlag vorgesehen.
Allerdings mussten auch Mehrausgaben in der Abwasserbeseitigung durch
Kursverluste bei den Fremdwährungskrediten von 67.000 Euro übernommen
werden.
Investitionen
Die Investitionen im Jahre 2011 von insgesamt 781.000 Euro bedeuten
eine wesentliche Abnahme um 1,3 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr.
Den Schwerpunkt bildeten hier die über die GIG finanzierten Projekte
„Gestaltung des Schulhofs der VS Markt“ (157.000 Euro), „Abschluss der
Sanierung des Löwensaals“ (1,26 Millionen) und „Zu- und Umbau der VMS
Herrenried“ (1,19 Millionen). Geringere Investitionen gab es bei der
Feuerwehr, im Hochwasserschutz, im Straßenbau und in der
Wasserversorgung, in die Abwasserbeseitigung wurde 2011 jedoch um 0,164
Millionen mehr investiert als 2010. Dem Appell des Stadtchefs, als
„deutliches Zeichen der Zusammenarbeit zum Wohle von Hohen-ems“ dem
Rechnungsabschluss zuzustimmen, folgten alle Stadtvertreter, worauf der
Bürgermeister erfreut den Ambros-Titel „Langsam wachs ma zsamm“
zitierte: „Miar wachsn zsemm“. Dies zeigte sich beim
Nachtragsvoranschlag und beim Verkauf der städtischen VEG-Anteile, die
einstimmig beschlossen wurden.
Text: Ferdl Tschabrun
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