Vernadererpartie Lukasfeld!


Ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen, als ich heute das Wann & Wo aufschlug und den Artikel über die Praxis der Substitution in Vorarlberg las.
Dort wurde ein Vorstandsmitglied des Vereins “Starke Süchtige” namentlich und persönlich auf untragbare Weise attackiert. Siehe unter: http://www.vol.at/„die-mittel-werden-ausgespuckt-gespritzt-oder-verkauft“/3581060

Ein Patient, welcher offensichtlich aus Feigheit anonym bleiben wollte und auch Dr. Roland Wölfle (Arztgeheimnis eh wurscht) gaben ihre Allgemeinplätze zum Thema Weitergabe des Substitutionsmittels zum besten und stellten das Vorstandsmitglied bloß.


Da werden dann 0815er Rechenbeispiele hergenommen und populistisch hochgerechnet. Beispielsweise wird die tägliche Dosis mit Subutex mit 24 mg genannt. Wir begleiten etwa 100 Substitutionsklienten im Ex & Hopp in Dornbirn, wovon kein Einziger mit einer derart hohen Dosis substituiert ist. Oder es werden 80% der substituierten Menschen des Missbrauchs bezichtigt, was überhaupt nicht der Realität entspricht. Der Großteil der suchtkranken Menschen, welche sich im Ersatzprogramm befinden, konsumieren die Medikamente nach Vorschrift. Mit diesen dämlichen Aussagen wird der Stigmatisierung und der Ausgrenzung das Wort geredet.

Denn die Ursachen von Drogensucht bestehen unter anderem durch Gewalt und Missbrauch in der Kindheit, traumatische Erlebnisse, psychische Krankheiten und nicht weil es so lustig ist und damit wunderbare Geschäfte gemacht werden. Dies schert Dr. Wölfe und dem anonymen Betroffenen in keiner Weise. Und das für Dr. Wölfe die Nebenwirkungen von Substitutionsmitteln nicht nachvollziehbar ist, lässt auf Unkenntnis des Themas schließen. Gerade Methadon hat Nebenwirkungen wie Hypersekretion, Depressionen, Schlafstörungen, Vergesslichkeit, Antriebslosigkeit, Verdauungsstörungen, Gewichtszunahme oder Libidoverlust.

Einfach ein fachlicher Horror!

Euer Bernhard

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