Die Terroristen


Von RAF bis al-Qaida

von Laurent Bonnelli 

Der Film "La Prima Linea" endet mit den Worten: "Heute sehe ich hinter jedem Toten eine Person, ein Individuum. All diese Opfer, selbst die indirekten, trage ich in mir. Denn ich war einer von denen, die Entscheidungen über Leben und Tod beantragt, getroffen und vollstreckt haben. Meine Verantwortung ist eine rechtliche, eine politische und eine moralische. Alle drei nehme ich auf mich."

Das Bekenntnis stammt von Sergio Segio, auf dessen Autobiografie der Film beruht. Segio alias Comandante Sirio war Mitbegründer der linksextremistischen Prima Linea, die Ende der 1970er Jahre in Italien den "bewaffneten Kampf" aufgenommen hatte.(1) Als Segio 2004 nach 22 Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen wurde, erklärte er: "Wir glaubten, im Recht zu sein, doch wir waren im Unrecht. Aber damals wussten wir das nicht."


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