Fragen an die Türkei



Am 24. April 2005 jährt sich zum 90. Mal der Tag, an dem die Verfolgung der Armenier durch die jungtürkische Militärjunta während des Ersten Weltkriegs begann. Bis Ende 1915 wurden mindestens eine Million armenische Bürger des Osmanischen Reichs aufgrund eines geheimen Plans umgebracht - durch Hinrichtungen, durch Auszehrung auf Hungermärschen, durch Massaker staatlich organisierter Mörderbanden. Die türkische Republik hat dieses "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" nie anerkannt. Die heutige Regierung spricht lediglich von einer kriegsbedingten "Tragödie" und weist den Vorwurf des "Völkermords" empört zurück. Das kemalistische Erbe verstellt nach wie vor den offenen Blick auf die dunklen Seiten der eigenen Geschichte. Doch die kritischen türkischen Historiker werden sich auf die Dauer nicht bevormunden lassen. 
Weiterlesen: Le Monde diplomatique, deutsche Ausgabe, 15.4.05 Fragen an die Türkei

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