Buddenbrooks


Roman von Thomas Mann

"Obwohl es Tage kostet", schrieb Rilke, lese man dieses Buch "Seite für Seite mit Aufmerksamkeit und Spannung, ohne zu ermüden, ohne etwas zu überschlagen, ohne das geringste Zeichen von Ungeduld und Eile. Man hat Zeit, man muss Zeit haben für die ruhige und natürliche Folge dieser Begebenheiten; gerade weil nichts in dem Buche für den Leser da zu sein scheint, weil nirgends über die Ereignisse hinweg ein überlegener Schriftsteller sich zu dem unterlegenen Leser neigt, um ihn zu überreden und mitzureißen, gerade deshalb ist man so ganz bei der Sache und fast persönlich beteiligt, ganz als ob man in irgendeinem Geheimfach alte Familienpapiere und Briefe gefunden hätte, in denen man sich langsam nach vorn liest, bis an den Rand der eigenen Erinnerungen." 

(Quelle: ZEIT-ONLINE)


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