Schildkröten können fliegen (Originaltitel: لاکپشتها هم پرواز میکنند, Lakposchtha ham parwaz mikonand) ist ein Film des iranisch-kurdischen Regisseurs Bahman Ghobadi aus dem Jahre 2004. Er wurde teilweise im Iran und teilweise in der Autonomen Region Kurdistan gedreht. Er zählt zu den bedeutendsten kurdischen Filmen der 2000er-Jahre.
Die Ereignisse des Filmes spielen sich an der Grenze zwischen der Autonomen Region Kurdistan und der Türkei in einem Flüchtlingslager im Jahre 2003 ab. Unter den kurdischen Flüchtlingen herrscht eine Lage voller Verzweiflung und sie verfolgen die CNN-Nachrichten in der Hoffnung, dass endlich US-amerikanische Truppen einmarschieren. Der einzige, der die Nachrichten zu verstehen scheint, ist ein 13-jähriger Junge, der Satellit genannt wird. Obwohl er seine Englischkenntnisse nur vorspielt, hat er dadurch einen hohen Status unter den Flüchtlingen. Zusammen mit ein paar Kindern sucht er die umliegende Gegend nach irakischen Minen ab, da sie Geld einbringen. Bald lernt er ein Mädchen namens Agrin kennen, das mit ihrem verstümmelten Bruder und einem blinden Zweijährigen im Lager eintraf. Er verliebt sich in sie und versucht zu ihr durchzudringen, was ihm aufgrund ihres Traumas schwer fällt. Schließlich kann er sich auch nicht mehr über den Einmarsch der US-Amerikaner freuen.
Deutscher Titel | Schildkröten können fliegen |
Originaltitel | Lakposhtha hâm parvaz mikonand |
Produktionsland | Iran, Irak, Frankreich |
Originalsprache | Kurdisch |
Erscheinungsjahr | 2004 |
Länge | 98 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 12 |
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