Hohenems – Noch keine Entscheidung über Aushubdeponie

 
Am Montagmorgen fand die Baubegehung zu einer geplanten Aushubdeponie des Tiefbauunternehmens Dold in Hohenems statt. Dabei waren zahlreiche Sachverständige, von Naturschutzanwältin Katharina Lins angefangen, über den Landesgeologen Walter Bauer bis hin zu technischen Sachverständigen aus den Bereichen Gewässerschutz, Lufthygiene, Maschinenbau und einem Amtsarzt. Für das Genehmigungsverfahren ist die Bezirkshauptmannschaft Dornbirn zuständig.

Zahlreiche betroffene Anrainer versammelten sich, um die Baubegehung zu beobachten.Thomas Humpeler, von der Abteilung Wirtschaft und Umweltschutz der BH Dornbirn, der das Verfahren leitet, hatte die Anrainer zur Baubegehung zugelassen. Diese nutzten die Gelegenheit, um den Behördenvertretern nochmals ihre Bedenken mitzuteilen.

Anrainer unzufrieden

Wenig zufriedenstellend waren die Aussagen von Harald Krappinger von der Theseus Beratungsgesellschaft mbH, die im Auftrag der Firma Dold den Antrag für die Deponie einreichte. „40 Lkw- Fahrten täglich sind im Antrag festgeschrieben, doch wie wir gesehen haben,bleibt es nicht dabei und an Spitzentagen können weit mehr Lkw zur Deponie zufahren. Schließlich konnte Krappinger die Frage nicht beantworten, ob es auch zu mehr Fahrten zu Spitzenzeiten kommen kann“, ärgert sich Bernd Nachbauer, dessen Haus direkt neben dem Grundstück steht, wo die Deponie entstehen soll.
Kritik an Krappinger übt auch Arnold Kleber, von der Bürgerinitiative „Deponie Erlach“: „Es ist eine Frechheit, die Rheinstraße in Hard als Vergleich heran zu ziehen und zu sagen, dass die Bewohner dort froh wären, hätten sie nur so viel Verkehrsbelästigung wie es die Aushubdeponie hier vor sieht.“

Noch keine Entscheidung

Eine Entscheidung, ob die Deponie errichtet werden kann, wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. „Die Eingaben zum Projekt sind noch zu wenig aussagekräftig, dass heute sicher keine Entscheidung fallen wird“, erklärt Thomas Humpeler von der BH Dornbirn. Für die Bezirkshauptmannschaft sind noch einige Ergänzungen von den Projekteinreichern einzubringen, damit eine endgültige Entscheidung gefällt werden kann.
Die geplante Deponie mit 38.000 Kubikmetern ist auf 4 Jahre ausgelegt. Ein Jahr beansprucht die Rodung des geplanten Deponiegeländes und dann soll die Deponie weitere 3 Jahre genutzt werden. 4.000 Anlieferungsfahrten, also insgesamt 8.000 Fahrten, sollen die Lkw (4- Achser mit 32 Tonnen) in diesem Zeitraum absolvieren.

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