BRUCE HINTERSEER


Gerald Klug will ganz anders sein als Norbert Darabos. Kein Weichei will er sein, sondern ein harter Hund. Der neue Verteidigungsminister hat ganz offensichtlich ein Vorbild: Bruce Willis. Nach dem Nationalen Sicherheitsrat und seinem ersten Auftritt im Nationalrat ist klar: Das wird nichts. Von Art und fachlicher Qualität ähnelt Klug einem anderen bedeutenden Künstler: Hansi Hinterseer.
Anders als Darabos lässt sich Klug von seinen Beamten Texte schreiben, die er fast fehlerfrei vom Blatt liest. Eine eigenen Meinung setzt eigenes Wissen voraus. Das fehlt dem Verteidigungsminister. Damit ist er in den Händen seiner Beamten. Und die sind bereit, mit einem schwachen Minister alles zu machen.

Weil Klug unsicher ist, versucht er sich anzulehnen. Seine Wahl ist dabei auf ÖVP und FPÖ gefallen. Nach der Verlesung seiner Antrittsrede haben sich Strache und Kopf in Klug-Lob überboten. Sie haben recht: Wenn sich ein roter Minister Schwarz und Blau als Geisel andient, muss man schnell zugreifen.

Klug lobt Entacher und die Eurofighter. Korruption? Kein Problem. Rechnungshofbericht? Weder gelesen noch verstanden. Heeresreform? Vorbei, jetzt werden gemeinsam mit Schwarz und Blau „die Leerläufe beim Präsenzdienst reduziert“, wie Klug es dem Nationalrat verspricht.

Wieviel Leerlauf soll bleiben, in der Wehrpflicht und im Ministerbüro? Klug weiß es nicht. Seine Beamten haben ihm dazu noch keinen Text geschrieben.


Von: Peter Pilz Nationalratsabgeordneter der Grünen | Eurofighter Darabos

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