Antrag der Bürgerbewegung wurde abgelehnt
Die Bürgerbewegung Hohenems kämpft dafür, dass im Hohenemser Ried keine lautstarken Veranstaltungen stattfinden dürfen. - © cth
Lärmbelästigung im Hohenemser Ried sorgt weiter für Diskussionsstoff.
Hohenems. In der Hohenemser Stadtvertretungssitzung vom 30.10.2012 wurde der Antrag von der Bürgerbewegung Hohenems zur Verhinderung von Veranstaltungen in den Hohenemser Rieden, abgelehnt.
„Als Demokrat nehme ich dieses Abstimmungsergebnis zur Kenntnis. Gleichzeitig bedauere ich es sehr, dass es uns noch nicht gelungen ist, darauf aufmerksam zu machen bzw. zu sensibilisieren, wie wichtig und wertvoll unsere Naherholungsgebiete, nämlich die Hohenemser Riede, für uns alle sind. Nichts desto trotz werde ich in meine Bemühungen, die Hohenemser Riede, für unsere Nachkommen auch als Naherholungsgebiete zu erhalten, fortführen“, meldet sich Stadtrat für Umwelt- Land- und Forst- und Jagdwirtschaft Kurt Raos im Bürgerforum.
Markus Klien, Fraktionsobmann der FPÖ meint dazu: „Für mich stellt es sich so dar, als ob die Bürgerbewegung die Airport Race Days beim Flugplatz komplett absägen möchte. Eine wie ich denke sehr positive Veranstaltung auch am richtigen Platz, welche ein Erlebnistag für Familien und vor allem Kinder darstellt.“
„ Forderung der Bürgerbewegung Hohenems eines generellen Verbotes von Motorsportveranstaltungen auf dem Gelände des Flugplatzes wird von sehr vielen Menschen zu Recht abgelehnt. Allein an der Anzahl der begeisterten Zuschauer kann man erkennen, dass es einfach einen Bedarf an solchen Veranstaltungen gibt“, äußert sich Gerhard Stoppel dazu. „In einer Gesellschaft gibt es eben viele Interessen die bedient werden wollen und gerade die kritisierten Airport-Race-Days werden hervorragend organisiert und deshalb von einem internationalen Publikum besucht. Die Familienfreundlichkeit dieser Veranstaltung und die Verwendung des Erlöses für einen guten Zweck können insgesamt für Hohenems nur einen Imagegewinn bedeuten“, Stoppel weiter.
Angelika Felder sieht das anders: „Es gäbe weitaus sinnvollere Veranstaltungen oder Aktivitäten für Kinder, als diese mit PKW´s durch ein Naherholungsgebiet zu karren, um sie dann dröhnenden Motoren und Abgasen auszusetzen.“
„Gerade die Stadtvertretung hätte die bedeutende Aufgabe, durch ihre Beschlüsse zum Wohl der Bevölkerung beizutragen. Dazu gehören zweifellos die Erhaltung und der Schutz der immer kleiner werdenden Naherholungsgebiete“, so Elisabeth Märk, SPÖ
Hohenems.
Und Charly Peter, Klubobmann der Emsigen und Grünen meint dazu: „Es freut mich, dass von Teilen der Hohenemser Bevölkerung doch immer wieder positive Signale in Bezug auf Ökologie, Natur, Um- oder Mitwelt kommen. Das drückt eine gewisse Wertschätzung für die Arbeit jener aus, die sich für diese Themen einsetzen und gibt Kraft für das weitere Tun.“
„Als Emserin und Biologin freut es mich sehr, dass das Emser Ried Inhalt einer regen Diskussion geworden ist. Als Rest der ehemals weitläufigen Rheintalrieder hat es heute als Landwirschafts-, Erholungs- und Lebensraum große Bedeutung. Die Grünflächen des Rheintals werden heute durch die vielen bestehenden Nutzungsansprüche stark in Anspruch genommen, wenn nicht gerade eingezwängt oder aufgebraucht. In einem Miteinander wird es gelingen das Ried zu bewahren und hier und dort Verbesserungen zu erzielen“, beteiligt sich Cornelia Peter an der Diskussion und auch Dietmar Peter kann dem nur zustimmen: „Endlich mal ein guter Vorschlag der Bürgerbewegung.“
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