Hohenems. Wegen der sommerliche Hitze hielten sich die Besucherzahlen des ersten Straßenfest für Kinder und Erwachsene im Jüdischen Viertel am vergangenen Samstag in Grenzen. Gegen Abend füllten sich aber die Bänke in der Schweizer-Straße.
Was in den nächsten Wochen, vielleicht auch Monaten, vom ersten Fest im Jüdischen Viertel gut sichtbar bleibt, ist das bunte Bild auf dem Teil der Jakob-Hannibal-Straße östlich des Emsbaches. Das großflächige Gemälde zeigt das Haus des Schneiders Benedikt Häfele im „Judenwinkel“, das im Jahre 1924 abgebrochen wurde, weil es der Trassierung der Jakob-Hannibal-Straße im Wege stand.
Die Gärten, welche früher den „Judenwinkel“ zum Emsbach hin
abschlossen, wurden ebenfalls bildlich dargestellt.
Die Straßenmalerei
war ein Vorgriff auf ein Projekt, das vom Land und vom Energieinstitut
am 22. September , dem „autofreien Tag“, durchgeführt wird. „Dann
nämlich sollen mit Unterstützung des Landesschulrates Straßen und Plätze
vor Kindergärten und Schulen bunt gestaltet werden“, weiß Eva Häfele,
die zusammen mit Direktor Hanno Loewy vom Jüdischen Museum und den
Aktivisten der Verkehrsinitiative das Straßenfest organisiert hatte.
Um auf die Verkehrssituation im Jüdischen Viertel aufmerksam zu
machen, wurde auch das Video „Verkehrte Verkehrsberuhigung“ von Franz
Sauer auf You Tube öffentlich gezeigt.
Auf reges Interesse stieß auch die Fotoausstellung im öffentlichen Raum „Das historische Jüdische Viertel“. Außerdem wurde eine Fabelwesen-Führung im Hohenemser Zentrum mit Burkhard Häfele angeboten. Drei Führungen gab´s auch durch die Sonder- und die Dauerausstellung im Jüdischen Museum.
Die Kinder konnten sich am goldenen Kegelspiel versuchen oder in den
Kinderbüchern blättern, die sich mit dem Judentum, jüdischen Feiertagen,
Bräuchen etc. auseinandersetzen und von der Buchhandlung Lesezeichen im
Foyer des Jüdischen Museums aufgelegt wurden. Die musikalische
Umrahmung des Straßenfestes besorgte ein Blechbläserquintett der
Musikschule tonart, das Gitarrenduo Lorene Fenkart und Lena Gächter
sowie Christof Waibel mit einem Live-Konzert im Garten des Jüdischen
Museums.
ferdltschabrun/Gemeindereporter
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