Diesen Sonntag, den 6. Mai, wird ab 12 Uhr die bisher namenlose Brücke am Grenzübergang Hohenems – Diepoldsau feierlich mit „Paul Grüninger Brücke“ benannt.
Der St. Galler Polizeikommandant Paul Grüninger
(1891 - 1972) hatte von 1938 bis 1939 zahlreichen Menschen die Flucht in
die Schweiz ermöglicht und sie so vor
nationalsozialistischer Verfolgung und dem Tod
gerettet. Entlassen, verfemt und verarmt, wurde Grüninger postum erst
1993 politisch rehabilitiert; der Schweizer Bundesrat gab
ein Jahr später eine Ehrenerklärung für ihn ab,
ein weiteres Jahr darauf wurde er auch juristisch rehabilitiert. Die
Brücke als symbolträchtigen Ort seines Wirkens nach ihm zu
benennen, stellt eine Anerkennung seiner Courage
wie auch jener dar, die Ähnliches im Grenzgebiet leisteten.
Die Tochter des Polizeihauptmannes, Ruth
Roduner-Grüninger sowie Mitglieder von Familien, die dank ihm den
Nationalsozialismus überlebt hatten, werden an der Feier teilnehmen
und zu Wort kommen. Vertreter des Landes
Vorarlberger und des Kantons St. Gallen werden ebenso sprechen wie
Bürgermeister DI Richard Amann. Im Rahmen der Feier werden die zwei
Schilder, welche auf die Brückenbenennung
hinweisen sowie eine Gedenktafel mit mehrsprachigen Informationen zu
Paul Grüninger enthüllt. Für die musikalische Begleitung zeichnet
ein Quintett der Militärmusik Vorarlberg
verantwortlich, welches den einst eigens für den Polizeikommandanten
komponierten „Grüninger-Marsch“ spielen wird. Die interessierte
Bevölkerung ist herzlich eingeladen.
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