Anrainer zweifeln am Pachtvertrag


Bürgerinitiative befürchtet Steinbrucherweiterung in Hohenems – Stadt und Betreiber dementieren.

Rund 70 Bürgerinnen und Bürger der Stadtteile Unter- und Oberklien wurden von der Stadt Hohenems zu einer Informationsveranstaltung über die Zukunft des Steinbruchs geladen. Die Leute wollten vor allem wissen, ob eine geplante Verlängerung des Pachtvertrages bis 2060 und der vorgesehene Verkauf eines städtischen Grundstücks an die Betreiberfirma Rhomberg auch eine Erweiterung des Steinbruchs nach sich ziehen könnte. Genau das will die Bürgerinitiative „Steinbruch Unterklien“ nicht. Wirtschaftsstadtrat Karl Dobler und Steinbruchbetreiber Hubert Rhomberg versicherten, dass eine Erweiterung des Steinbruchs kein Thema sei. Es gehe lediglich darum, den Zeitraum für den Abbau der bereits bewilligten Gesteinsmengen zu verlängern. Der bestehende Pachtvertrag läuft 2020 aus.

Antworten gefordert

Christian Reich, Sprecher der Bürgerinitiative, steht den Aussagen skeptisch gegenüber. Sollte der Pachtvertrag in der jetzt vorliegenden Form von der Stadt unterschrieben werden, sei zu befürchten, dass es zu einer Erweiterung durch die Hintertür kommen könnte. Deshalb müsse der Vertrag nachverhandelt werden. Der Stadt wirft Reich vor, sich nicht klar zur weiteren Vorgangsweise zu äußern: „Viele Fragen blieben unbeantwortet.“ Er will nun klare Worte aus dem Rathaus hören: „Wir wollen endlich wissen, welche Position die Stadt einnimmt.“ Bevor die Stadtvertretung über die Verlängerung des Pachtvertrages und den Grundstücksverkauf im Steinbruchbereich entscheidet, wurden weitere Gespräche mit den Vertretern der Bürgerinitiative vereinbart.
Die Firma Rhomberg betreibt den Steinbruch auf Hohen­emser Gemeindegebiet seit den 1970er-Jahren und hat diesen im Laufe der Jahre erweitert. Ein großer Teil des heutigen Geländes befindet sich in ihrem Besitz. Pachtverträge gibt es nicht nur mit der Stadt, sondern auch mit der Familie Waldburg-Zeil.
(VN)

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