Die neue Glückspille mit dem Namen “Number One” hat weltweit bereits 80 Menschen das Leben gekostet. Auch in der Schweiz und in Österreich soll die Pille erhältlich sein. Die EU hat nun eine Warnung ausgesprochen.
Erstmals wurde eine XTC Pille (Ecstasy Pille) analysiert, die neben
MDMA auch dem Inhaltsstoff PMMA (Paramethohymethamphetamin) enthielt.
Das fatale dieser Substanz: die Wirkung setzt später ein und dadurch
besteht die Gefahr, dass nachgespickt wird. “Das kann zu schwerwiegenden
Folgen führen, da die Substanz PMMA zu einem Anstieg des Blutdruckes
und einer starken Temperaturerhöhung mit übermäßigen Schwitzen führt”,
so Bernhard Amann von Ex und Hopp. In Kombination mit anderen Substanzen
(vor allem mit MDMA) oder in erhöhter Dosis kann es sein, dass ein
Serotoninsyndrom (Serotonin-Vergiftung) auftritt. Diese verursacht ein
Organversagen und ein Herzkreislaufstillstand kann die Folge sein.
“Bisher sind keine Todesfälle in Vorarlberg bekannt, aber die Gefahr
dieser Pille ist extrem groß”, so Bernhard Amann von Ex und Hopp.
Warnung seitens der EU ausgesprochen
Die Europäische Union hat eine Warnung ausgesprochen. PMMA wurde das
erste Mal in der Schweiz analysiert. Die Wirkung ist anfangs
vergleichbar mit einem Alkoholrausch, später Halluzinationen und milde
Euphorie, Kribbeln, Taubheitsgefühle der Haut und der Glieder,
unberechenbarer Bewegungsdrang, abrupter Anstieg von Blutdruck und
Körpertemperatur (nach ca. 30 Minuten) schon bei geringer Dosis. Die
Wirkung selbst tritt jedoch erst nach ca. 60 Minuten ein (30 Minuten bei
MDMA). Die Wirkungsdauer beträgt fünf Stunden.
Risiken und Nebenwirkungen
Zu den Risiken und Nebenwirkungen zählen unter anderem Pulsrasen,
schnelle und schwere Atmung, sprunghafte Augenbewegungen, Muskelkrämpfe,
motorische Störungen, unkontrollierbarer Bewegungsdrang, Hitzewallungen
und Schweißausbrüche. Auch Übelkeit und Erbrechen können auftreten. In
höheren Dosen besteht die Gefahr einer tödlich verlaufenden Atemnot,
Herzstillstand und Organversagen. Erkennen kann man die Pille an ihrer
grünen Form auf deren Vorderseite groß “NO1″ steht.
von Simon Vonbank
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